1520 gibt der schreiblustige Wittenberger Augustinermönch Martin Luther drei Schriften in den
Druck die alsbald weitreichende Aufmerksamkeit finden: An den christlichen Adel deutscher
Nation von des christlichen Standes Besserung schreibt er auf Deutsch De captivitate
Babylonica ecclesiae praeludium (Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche) wird
lateinisch verfasst Von der Freiheit eines Christenmenschen kommt im Spätherbst 1520 in beiden
Sprachen heraus. Da ist Luther schon vom Bann bedroht den Rom ausspricht weil er das System
Kirche ins Wanken gebracht hat. Im Folgejahr muss der Gebannte - 37 Jahre alt - sich auf dem
Reichstag zu Worms verantworten und wird für vogelfrei erklärt. Auf der Wartburg ist er in
Sicherheit und fängt an uns die Bibel zu übersetzen. Das Neue Testament bringt er in nur elf
Wochen aus dem Griechischen ins Deutsche - nachdem er 1520 im Freiheitstraktat ins Licht
gestellt hatte was das Wort Gottes dem Menschen für sein Leben mitgibt. Was den jungen
Gelehrten Mönch und Professor umteibt kommt in dieser berühmten Schrift zur Sprache und hat
auch nach 500 Jahren nicht an Aktualität und Bedeutung verloren.