Batseba ist eine in lyrisch-verdichteter Sprache verfasste Neuinterpretation der biblischen
Geschichte von Batseba und König David. Die »umstrittene« Ehefrau des Königs ist hier eine
archetypische Femme fatale die sich ihrer Reize auch in einem emanzipatorischen Sinn bewusst
ist und diese ohne Rücksicht auf Verluste auf geradezu mathematisch berechnende Weise für ein
besseres Leben einsetzt. Die Heirat mit dem gebildeten und von seinem Volk geliebten König
ermöglicht ihr den sozialen Aufstieg eine gefestigte gesellschaftliche Stellung eine bessere
finanzielle Situation und somit vor allem eins: Unabhängigkeit. Doch obwohl Batsebas Leben wie
ein Märchen erscheint wächst in ihr das nagende Gefühl der Schuld. Denn das Schicksal oder
Gott als Ausrede zu benutzen bringt ihr letztendlich keinen Frieden sondern treibt sie nach
und nach in einen selbstzerstörerischen Wahn.