Etwas stimmt nicht mit dem Haus im Bayerischen Wald das Karla von ihren Eltern erbt -
zumindest nicht mit einem kleinen kaum benutzten Zimmer: Man schwebt darin. Sobald Karla über
die Schwelle tritt hebt sie vom Boden ab und steigt Richtung Decke wie ein Heliumballon. Was
anfangs einen Schock auslöst sowie die verzweifelte Suche nach einer Erklärung führt zunehmend
zu einer Sucht. Das Schweben ermöglicht Karla einen Ausweg aus dem engen Leben einer
Sachbearbeiterin im Landratsamt Rainacker - und setzt damit Ereignisse in Gang deren
Konsequenzen nicht abzusehen sind. Weder für sie noch für ihren Liebhaber David und andere
Menschen in ihrem Umfeld. In elf Kapiteln lernen wir die unterschiedlichsten Bewohner der
Kleinstadt kennen: Eine bald Hundertjährige die sich durch ihr Alter von der Umgebung
entmenschlicht fühlt Kaplan Kirmeyer der vom Fliegen träumt und Lisa die sich mit ihrem
'Cocktail der Woche' regelmäßig in den Blackout trinkt. Kristina Schilke fügt in ihrem ersten
Roman magischen Realismus und bayerischen Slapstick zusammen kombiniert eine Schauergeschichte
mit einer Lovestory vereint Poesie und Humor. "Alles was lebt" ist eine Ode an die Kindheit
im Erwachsenenalter und eine elegante Erzählung über das Leben in der Provinz.