In Gesellschaften des langen Lebens braucht es Mut  das Leben bis zuletzt anzunehmen. Die
Lektüre dieses Büchleins erfordert Mut und soll Mut zurückgeben  um das alltägliche Leben im
Jetzt vom Ende her zu betrachten. Die antike Philosophie war der Überzeugung: Dieser Mut ist
notwendig  um das Denken klarer zu machen. Was sind die Möglichkeiten des Glücks? Wie lässt
sich Vertrauen zu Mitmenschen aufbauen?   Dieses Denken entspricht der "Sorge". Die Sorge hat
zwei Seiten. Sorge beschwert. Der Tod  der Voraus-Blick auf die eigene mögliche Gebrechlichkeit
und das Lebensende wecken diese Sorge. Die zweite Seite der Sorge ist aktiver. Sorgen heißt:
Verantwortung übernehmen  sich kümmern  bedenken  gestalten  nicht ausweichen. Auf dem Spiel
steht eine neue Sorgekunst.  Dieses Mutbüchlein steht in der langen Tradition der
Lebenskunstliteratur. Es ermutigt zu einer Sorge um sich  mit Anderen und für Andere. Es ist
ein leidenschaftliches Plädoyer für ein wesentlicheres Leben in menschlichen Beziehungen  hier
und heute. Es wird getragen von der Einsicht  dass nicht "Planung" der angemessene Umgang mit
den existenziellen Herausforderungen ist  sondern Sorgekunst.