Was hat es mit der Kanonenkugel in der Seitenwand der St.-Mang-Kirche auf sich? Gibt es unter
der Burghalde wirklich einen Geheimgang? Und warum fühlt sich Kempten einem Stier derart
verbunden dass man ihm vor fast 100 Jahren ein lebensgroßes Denkmal gesetzt hat? Jede Stadt
ist voller kleiner und großer Geheimnisse voller rätselhafter Relikte aus der Vergangenheit.
Für Kempten gilt das in besonderem Maß. Schließlich blickt man dort dank der römischen
Provinzhauptstadt Cambodunum auf eine gut 2000-jährige Ge-schichte zurück. Markus Raffler und
Ralf Lienert beide Journalisten der Allgäuer Zeitung haben sich in ihrer Heimatstadt auf eine
vielseitige Spurensuche begeben: Sie stellen in 50 Kapiteln spannende Überbleibsel der
Stadtgeschichte vor die sich erst auf den zweiten Blick als Hochkaräter entpuppen. Profunde
Kennerinnen und Kenner der Kemptener Vergangenheit fungieren bei allen Themen als Paten und
tragen mit ihrem Wissen dazu bei die Begebenheiten von einst zum Leben zu erwecken. Was die
Recherchen der beiden Autoren zutage förderten ist mal lustig mal traurig - und manchmal
schier unglaublich. Die Geschichten in diesem Band erzählen von versteckten Schätzen und
schnaubenden Dampfloks von brennender Liebe und tragischen Unfällen verschollenen Kirchen und
folgenschweren Belagerungen - und sie zeigen dass es zu allen Zeiten Menschen gab die sich
mit Mut Weitsicht und Raffinesse für ihre Stadt und deren Bürger einsetzten. Kurzum:
Überraschender und geheimnisvoller könnte Kempten nicht sein!