Benny Lindelaufs bitter-warmherziger Schelmenroman wird in der niederländischen Presse als
Meisterwerk gefeiert. Und kein Rezensent hat versäumt von Ludwig Volbedas fein gezeichneten
Bildern zu schwärmen die eher ein Kommentar als Illustrationen zu Lindelaufs Geschichten sind.
Man möchte endlos aus diesem Buch zitieren denn die schöne verdichtete Sprache und die
originelle Metaphorik des Romans sind beispiellos. Ein Feldkoch versteht in der Zeit des großen
Krieges zu überleben. Er behält einen kühlen Kopf und ein kaltes Fischherz. Aber dann rollt der
halbe Georg in sein Leben ein munterer Kerl der seinen weggeschossenen Unterleib gegen eine
Tonne eingetauscht hat in der er bis zur Körpermitte steckt. Beide sind sie Söhne von Müttern
die alle ihre anderen Söhne an den Krieg verloren haben an den kaiserlichen Fleischwolf. Die
große Erzählung vom idiotischen Krieg und die persönlichen Berichte von Tortot und vom halben
Georg sind kunstvoll ineinander verschlungen - und dann sind da noch die ganzen Erzählungen zu
den Nebenfiguren - alles eindrückliche Anekdoten und Erinnerungen. Lindelauf erzählt diese
Nebengeschichten mit deutlichem Vergnügen und sie alle stehen im Dienst der großen Erzählung.