Zwischen Hilfeleistung und Verfolgung: Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im
Jahr 1933 änderte sich vieles im Deutschen Reich und natürlich auch in Düsseldorf. Auch eine
scheinbar unpolitische Institution wie die Düsseldorfer Berufsfeuerwehr war von
organisatorischen Änderungen vonseiten der nationalsozialistischen Behörden und Amtsträger
betroffen und in der Folgezeit in Verfolgungsmaßnahmen aktiv eingebunden. Der Katalog
»Brandgefährlich« zur gleichnamigen Sonderausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
(bis Mai 2024) thematisiert unter anderem das Verhalten der Berufsfeuerwehr während des
Novemberpogroms 1938 in der auch in der Düsseldorfer Innenstadt die Synagoge brannte. Sie
fragt nach der Personalpolitik und der ideologischen Ausrichtung der Feuerwehr nach 1933. Die
Mitwirkung der Feuerwehr bei verschiedenen Verfolgungsmaßnahmen wird exemplarisch dargestellt
und auch die Rolle der Krankentransportabteilung der Feuerwehr bei der im Juli 1942 erfolgten
Deportation der jüdischen Bevölkerung in das Ghetto Theresienstadt untersucht. Abschließend
beleuchtet der Katalog die »Entnazifizierung« der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr und einzelner
ihrer Akteure. Der Katalog wird herausgegeben vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte
Düsseldorf e. V. Die Sonderausstellung wurde von der Mahn- und Gedenkstätte in Zusammenarbeit
mit dem Stadtarchiv Düsseldorf und der Feuerwehr Düsseldorf realisiert. Ausstellung und Katalog
entstanden mit freundlicher finanzieller Unterstützung des Stadtfeuerwehrverbands Düsseldorf e.
V. des Förderkreises der Mahn- und Gedenkstätte und der Landeszentrale für Politische Bildung
Nordrhein-Westfalen.