Die Dynastie der Welfen deren Oberhaupt Ernst August (1845 1923) der frühere Kronprinz von
Hannover sich ab 1878 Herzog von Cumberland nannte fristete im österreichischen Exil ein
randständiges Dasein nachdem der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck König Georg V.
von Hannover nach dem Deutschen Krieg im Jahr 1866 entthront und dessen Haus anschließend
politisch verbannt hatte. Im oberösterreichischen Gmunden am Traunsee ließ Herzog Ernst August
von Cumberland von 1882 bis 1886 das Schloss Cumberland errichten. Dieses imposante Bauwerk war
eine eindeutige Demonstration des Ranges seines Erbauers denn der im Exil lebende Herzog hatte
niemals auf seine Thronrechte in Hannover verzichtet. Vor dem Hintergrund von bisher
unveröffentlichten Photographien befasst sich der Historiker Heinz Schießer erstmalig mit der
Geschichte des im Stil der Neugotik mit Elementen der Renaissance erbauten Schlosses und mit
dessen Bewohnern.