Im Juli 1933 erschien in Paris das Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror. Unter
Federführung des kommunistischen Verlegers Willi Münzberg hatten die anonym bleibenden Autoren
(zu denen auch der Schriftsteller Arthur Koestler gehörte) fingierte Dokumente und Beweise
zusammengestellt die belegen sollten dass die Nationalsozialisten am 27. Februar 1933den
Reichstagsbrand selbst gelegt hatten. Das Buch informierte außerdem über die Brutalität der
Judenverfolgung und den Terror in den Konzentrationslagern. Das Kapitel Die Welt lässt sich
nicht belügen enthält unter anderem einen Bericht Egon Erwin Kischs über seine Verhaftung in
der Brandnacht und einen offenen Brief von Ernst Toller an Joseph Goebbels. Den Schutzumschlag
gestaltete der Grafiker und Fotomontagekünstler John Heartfield. Dargestellt ist Hermann Göring
in blutigerSchlachterschürze und mit einem Beil in der Hand. Vorder- und Rückseite sind
aufeinander bezogen. Das Braunbuch gilt als die Exilveröffentlichung mit der wohl
weitreichendsten Wirkung. Es wurde in viele Sprachen übersetzt bis 1935 sollen insgesamt
600.000 Exemplare verkauft worden sein.