Der neue Band der Potsdamer Reihe Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit läßt sich ein
auf die wissenschaftliche Theoriediskussion und das praktische Experiment eines Citizen
Science-Projekts aus archivarischer Perspektive. Die Vorteile der Digitalisierung und des
virtuellen Kommunikationsraums sind insbesondere in Zeiten der Coronapandemie für die gesamte
Gesellschaft sichtbar geworden. Von daher trifft die Autorin einen Nerv wenn sie die
Archivcommunity auffordert Bürgerinnen und Bürger aktiv an ihren Arbeitsprozessen zu
beteiligen. Das von ihr konzipierte Pfarrei-Wiki zeigt exemplarisch welche ungeahnten
Möglichkeiten die Vernetzung von Laien- und Fachwissen eröffnet. Ungenutzte Ressourcen werden
zum Instrument der Erkenntniserweiterung und des Innovationsgewinns. Die Eindimensionalität
archivarischer Blickweisen weicht der Mehrgleisigkeit einer kompetenten Wissensgesellschaft
die historische Urteile nicht absolut setzt sondern als dynamischen Wandel in
einerGesellschaft begreift. Der vorliegende Band belegt dass die Archive von der bewussten
Einbindung der Nutzerinnen und Nutzer bei der Erfüllung ihres Überlieferungsauftrags
profitieren können. So werden neue Akzente der Historischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
gesetzt die wegweisend für die Zukunft sind.