Die Lebensdaten des Nürnberger Patriziers und Humanisten Willibald Pirckheimer (1470-1530) sind
deckungsgleich mit dem Zeitraum der sogenanntenHochrenaissance. In diesen 60 Jahren Lebenszeit
kristallisiert sich eine neue Zeit heraus der Beginn der Moderne. Der Rechtsgelehrte im Dienst
der freien Reichsstadt erlebt die Entdeckung Amerikas das Ausbreiten der Reformation die zum
weltweiten Medienereignis wird aber auch das Entstehen der Nationalstaaten. Pirckheimer
schreibt hierüber und fördert die Künste insbesondere in Person seines Freundes Albrecht
Dürer. Er setzt sich noch im Vorfeld der Reformation mit den Gedanken der Meinungsfreiheit und
religiösen Toleranz auseinander und nennt in einer Streitschrift gegen das Verbot jüdischer
Bücher Martin Luther als achtbaren Theologen als dieser noch weithin unbekannt war. Im Werk
Pirckheimers zeigt sich die gesamte Aufbruchstimmung aus Renaissance Humanismus und
Reformation fokussiert auf die Ereignisse in Nürnberg damals in ihrer Weltsekunde Zentrum der
Kunst und der Wissenschaften.