Am 11. März 2020 rief die WHO die Pandemie aus und überzog damit weltweit alle Bereiche des
gesellschaftlichen ökonomischen kulturellen und sozialen Lebens mit einer unüberschaubaren
Flut an staatlichen Maßnahmen. Diese Eingriffe werden aus der Perspektive der Herrschaftskritik
analysiert. Das heißt zum einen dass die Pandemie weder als singuläres Ereignis noch als
medizinische Krise sondern vielmehr als soziales und gesellschaftliches Verhältnis reflektiert
wird in dem die Herrschaft und krisenhafte Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise zum
Ausdruck kommen. Das impliziert dass der Pandemie eine spezifische Geschichtlichkeit und also
gesellschaftliche Kontextualität eignet die es zulässt sie als Instrument der global
vernetzten aber durchaus nicht homogenen herrschenden Klassen zu betrachten. Doch das Buch
beschränkt sich nicht auf die Analyse der Durchsetzungsformen und Durchsetzungsinstanzen des
Corona-Narrativs (Mediale Berichterstattung Think Tanks Rechtssetzung). Es beschäftigt sich
besonders mit der Frage auf welche Weise sich das Corona-Narrativ überhaupt im Bewusstsein
festsetzen konnte. In diesem Zusammenhang analysiert das Buch massenpsychologische Mechanismen
und kritisiert den inflationären Gebrauch der Kategorie der Angst. Das Versagen der Linken wird
als notwendiges Resultat ihrer historischen Entwicklung diagnostiziert. Zuletzt wird erörtert
ob sich mit der Corona-Krise ein qualitativer Gesellschaftsbruch vollzieht und wie aus den
gegenwärtigen Verhältnissen ein emanzipatorisch orientierter Widerstand erwachsen kann.