In den neuen Gedichten von Marius Hulpe kommunizieren Kindheitslandschaften und -erwartungen
mit zerrütteten Gegenwarten agiert ein erinnerndes Körperbewusstsein poetische Spektakel und
stille seismographische Sprachkammern gleichermaßen aus rhythmisch und voller Musikalität.
Sie machen Ungewissheit wie auch ungeschützt im Strudelder Welt Zurückgebliebenes sichtbar
menschliche wie tierische Verlassenheit tranzendentale wie ganz konkrete. Aber auch den
Sprachen und Sprachidentitäten in denen sich all das kreatürlich vollzieht sind sie in ihrer
Beweglichkeit ein Monument ebenso ihren Bedürfnissen die angesichts der zu entziffernden
Grausamkeiten wie Schönheiten entstehen.Sie handeln von Müttern Pazifikbewohner*innen von
dichtenden Holocaustopfern.Zugleich beobachtet und eicht die Stimme dieses Bandes spürbar immer
wieder auch eins: sich selbst. Gedichte von Marius Hulpe sind ein spezielles ein bild- und
besinnungspendendes Ereignis sie erweitern in dieser Sammlung u.a. das Personengedicht
ästhetisch wie ethisch und verfügen nicht nur über eine ursprüngliche poetische Ausdruckskraft
und eine Stimme die sich einprägt wie Walter Hinck schon früh in der Frankfurter
Allgemeinenschrieb sondern sind schlicht eine Entdeckung.