In einer eskalierenden Wahrnehmungsübung greift Janin Wölke nach der Welt da draußen und fragt:
Wo sind die unsäglichen Behausungen poetischer Fürsorge? Zwischen der zerstörten Natur und dem
traurigen Gemüt des Sohnes gibt es immer wieder Bilder von Intimität und Abschweifung. Das
Leben wird in lyrisches Material eingetauscht auf der Suche danach zu verstehen und nichts zu
vergessen. Der Mutter der Frau der Partnerin der Freundin der Schriftstellerin der
Schwester widerfährt zwischen Beobachtung und Widerspruch die ausdehnende Ordnung des
Langgedichts in Collagen aus Popsongs aus Disney aus Edmund Husserl Roland Barthes aus
Kindersprache und Laurie Penny. Und immer wieder spricht sagt fragt der Junge Kolja etwas und
lebt in der Dramatik eines Kindes die einem unbarmherzig vertraut erscheint.