Mit "Gebäude für Breitengrade" veröffentlicht Guy Helminger bereits seinen achten Gedichtband
ein poetisches Journal des Unterwegseins. Unterwegs in der Welt unterwegs in der Sprache auf
Gebirgspfaden auf Verswegen durch Städte und Metaphern. Die Schönheit wiederholt sich
überall und ist doch eine andere in Istanbul in Sanaa in Budapest in Köln in Luxemburg in
Kolkata oder Kathmandu. Die Wiederkehr einzelner Sprachgruppen und Bilder das Einsetzen des
gleichen Wortes an anderer Stelle führt zu Korrespondenzen zwischen diesen Gedichten zu einer
Partitur die Klänge aufleben lässt als Erinnerung die Tonfolgen zu Leitmotiven strickt. Diese
Wiederholungen als Teil des Reisens sind zugleich der Versuch daraus auszubrechen sie zu
überwinden das Neue auszumachen das wiederum das Originäre ist also das was schon immer da
war und sich wiederholt.