»Sie haben es abgerissen. Ein aus der Mode gekommenes Restaurant mit riesigem Speisesaal.
...Die Durchreisenden bevorzugten den offenen Saal mit Blick auf die Bahnhofsuhr. ... Die Zeit
ist um meinten sie. Und eröffneten eine gläserne Theke für den Durchgangsverkehr. Du sollst
dich nicht aufhalten. Iß zahle und verschwinde hier.« (Raymond Dittrich) - Jeder Bahnhof hatte
früher eine Bahnhofsgaststätte manchmal auch mehrere in Klassen unterteilt. Es gab legendäre
Speisekathedralen darunter wie auch kleine Schankstüberl in denen sich gemütlich sitzen ließ.
Viele wurden in den letzten Jahren abgerissen umgebaut wichen Schnellrestaurants oder
Snackpoints. - Doch in der Literatur leben sie fort werden Bahnhofsrestaurants -buffets und
-cafés als Orte kulinarischen Genusses (oder des Gegenteils) beschrieben - aber auch der frohen
Begegnungen und traurigen Trennungen der heimatlichen Sehnsüchte und heimlichen Fluchten
vieler kleiner Begebenheiten und besonderer Ereignisse die man heute da man mit dem
Coffee-to-go durch die Bahnhofshalle stürmt kaum noch erleben kann. Guido Fuchs hat sie
besucht und lädt die Leser zu einem unterhaltsamen literarischen Menü in zwölf Gängen ein.Mit
Texten von Heinrich Böll Hans Fallada Gertrud Fussenegger Günter Grass Gerhart Hauptmann
Trude Marzik Herta Müller Walter Kempowski Sten Nadolny Joseph Roth Lew Tolstoi Franz
Werfel und vielen anderen.