Dieses Buch setzt (nicht nur) besondere optische Akzente: Die von dem Sylter Journalisten und
Autor Frank Deppe erstellte Publikation Sylt - die Werbe-Ikone dokumentiert in sehr
anschaulicher Form die Geschichte der Insel und ihrer Werbung im 20. Jahrhundert. Genau
genommen vereint das Werk gleichsam zwei Bücher in einem: Es verdeutlicht nach Jahrzehnten
geordnet die werbliche Entwicklung Sylts wie auch die Ereignisse die das Eiland im
vergangenen Jahrhundert bewegten. Strand- und Badeleben Leuchttürme und Dünen Möwen und das
Biikebrennen leicht bekleidete Damen in der Brandung und ein Flirt am Strandkorb aber auch
Hakenkreuz-Flaggen an der Westerländer Promenade - die Bandbreite der zum Teil von Künstlern
gemalten Motive auf den Titelseiten Sylter Werbeplakate und -prospekte zwischen 1900 und 1999
war groß. Zahlreiche Abbildungen aus allen Inselorten zeigen auf welch unterschiedliche Weisen
diese um Urlauber buhlten. Den Bogen zur Gegenwart spannt Moritz Luft: Der Geschäftsführer der
Sylt Marketing Gesellschaft beleuchtet in einem interessanten Vorwort Sylt-Werbung im Wandel.
Gleichzeitig ruft das großformatige Buch viele bedeutsame Ereignisse in Erinnerung die Sylt im
vergangenen Jahrhundert prägten überraschten vor Herausforderungen stellten. Natürlich finden
sich darunter so markante Einschnitte wie die Kriege und der Strom der Heimatvertriebenen
Dammbau und Sturmfluten. Doch auch vielen anderen Begebenheiten wurde Platz eingeräumt: Dem
versuchten Aufkauf Westerlands durch den Investor Reh und dem Verkauf der Neue-Heimat-Wohnungen
in der Inselmetropole der Eröffnung des Wellenbads und der Trennung der Gemeinden Rantum und
Hörnum einem tragischen Mordfall und einer Nummer für alle: Die Vorwahl 04651 für die gesamte
Insel.