Im Auftrag der Akademie der Künste herausgegeben von Christine Fischer-Defoy und Michael
KrejsaDas im Archiv der Akademie der Künste Berlin überlieferte Adressbuch des Fotomonteurs
Plakatkünstlers Bühnenbildners und Buchumschlaggestalters John Heartfield benutzte dieser seit
seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die DDR also zwischen 1950 und seinem Tod 1968. Es
stammt somit aus einer für viele West-Emigranten in der DDR schwierigen Zeit. Die
Adressbucheinträge reichen von Tierärzten und Hundepensionen über Fotolabore und Druckereien
Theater und Buchhandlungen Mitglieder aus der Akademie der Künste Freunde und Kollegen aus
West-Berlin und dem Londoner Exil bis zum ZK der SED und der DDR-Regierung.Zu vielen Einträgen
finden sich im John-Heartfield-Archiv der Akademie der Künste noch unveröffentlichte
Korrespondenzen und Fotografien die eine profunde Kommentierung ermöglichen. Auszüge aus dem
Adressbuch werden um biografische Anmerkungen Anekdoten und Briefzitate von etwa 120
Adressatinnen und Adressaten bereichert - von Becher und Brecht über Havemann und Heym bis zu
Piscator und Seghers. So entsteht ein detailreiches Bild der Lebens- und Arbeitssituation
Heartfields in der DDR.