Im Frühjahr 2021 wird die neue Dauerausstellung des Berend Lehmann Museums in Halberstadt
eröffnet. Das Museum gehört zu der seit 1998 im ehemaligen jüdischen Gemeindezentrum
beheimateten Moses Mendelssohn Akademie. Da Halberstadt einer von wenigen Orten in Deutschland
ist an denen ein nahezu komplettes Ensemble von baulichen Zeugnissen an die jüdische Tradition
erinnert kann auch die Ausstellung an zwei authentischen Orten präsentiert werden: In der
Klaus - dem ehemaligen jüdischen Lehrhaus - im Rosenwinkel werden Grundlagen des Judentums
vermittelt und im Mikwenhaus in der Judenstraße wird die bis ins 13. Jahrhundert
zurückreichende wechselvolle Geschichte der Halberstädter Juden im Kontext der Geschichte der
Juden im europäischen Raum erzählt.Grundlage für die neue Dauerausstellung bildete unter
anderem die deutlich gewachsene Sammlung autobiografischer Texte Dokumente Fotos sowie
profaner und ritueller Objekte aus Halberstädter jüdischen Familien. Die Objekte verdeutlichen
die Geschichte von Ortswechseln aus privaten oder ökonomischen Gründen und zeugen von der
Anziehungskraft der jüdischen Gemeinde. Zudem wird an ihnen die glanzvolle Vergangenheit dieser
Gemeinde dieses Zentrums jüdischer Gelehrsamkeit sichtbar. Aber auch die Geschichte von
Verfolgung Flucht und Vernichtung kommt in den Blick. Der reich bebilderte Band gibt einen
Einblick in die facettenreiche und durch einmalige Objekte rekonstruierte Geschichte der
Halberstädter Juden.