Zu Beginn ihrer Karrieren fügten die drei Maler ihrem Namen Sohn den Madchennamen ihrer Mutter
bzw. den ihres Großvaters Alfred hinzu namlich Rethel. Der Historienmaler Alfred Rethel
erlangte Berühmtheit durch seinen Freskenzyklus im Kronungssaal des Aachener Rathauses. Mit
seinen sechs Holzschnitten »Auch ein Todtentanz« ging er als der »Totentanz- Rethel« in die
Kunstgeschichte ein. Die drei jungen Nachkommen waren überzeugt der Name Sohn-Rethel würde
sich von den anderen Verwandten mit dem Namen Sohn die ebenfalls Maler waren positiv
abheben.Die Autorin zeichnet die verschiedenen Charaktere der drei Sohn-Rethel-Maler nach und
bringt dem Leser deren unterschiedliche Lebenswege nahe. Doch das alle Verbindende blieb
zeitlebens ihre große Leidenschaft und Liebe für die Kunst. »Malen ist leben!« sagte Alfred
Sohn-Rethel und diese Worte hatten ebenso von seinen Brüdern Otto und Karli kommen konnen.
Niemals beneideten sie den Erfolg des jeweils anderen. Das Urteil der Brüder über ihre Bilder
war ihnen wichtig und spornte sie an.Alfred lebte viele Jahre in Paris und in der
Künstlerkolonie Barbizon spater in Deutschland Otto auf Capri und Karli an der Amalfiküste in
Positano. Die wohlhabenden Eltern unterstützen ihre Kinder immer großzügig und so konnten
Alfred Otto und Karli ohne finanzielle Sorgen und ohne Ablenkung sich ganz auf ihre Kunst
konzentrieren. Das anderte sich abrupt 1933. Else Sohn starb kurz vor der Machtergreifung
Hitlers. Vom Erbe der Familie Sohn blieb nicht viel übrig. Das Elternhaus wurde wahrend des
Kriegs durch Bomben zerstort die meisten Kunstgegenstande konnten zwar vorher ausgelagert und
gerettet werden mussten aber nach und nach veraußert und der Erlos an die Erben verteilt
werden. Obwohl die drei Sohn-Rethel-Maler seit den dreißiger Jahren besonders aber in den
Kriegs- und Nachkriegsjahren unter Geldnot litten fielen Klagen darüber nur am Rande. Wichtig
war für sie einzig und allein: genügend Malfarbe genügend Pinsel und genügend Leinwand um
malen zu konnen.