Traumata können sich bis in die Enkel und Urenkelgeneration auswirken. In den achtziger Jahren
beschäftigen sich Romane und Forschung mit den Folgen der NS Zeit auf die Nachkommen von Tätern
und Opfern. In Widerstandsfamilien bleibt es hingegen lange ein Tabu seelische Auswirkungen zu
thematisieren. Um die »Spirale des Schweigens« in diesen Familien besser zu verstehen führte
die Autorin zahlreiche Gespräche mit Enkeln und Enkelinnen und stellte die Doppelporträts von
Enkel in und Großvater in den zeithistorischen Kontext. Sie erzählt wie die
Nationalsozialisten nach dem Attentat Rache an den Nachkommen nehmen und zeichnet den Umgang
beider deutschen Gesellschaften mit einem ambivalenten Datum nach. Außerdem analysiert sie die
verschiedenen Rezeptionsphasen politischer Instrumentalisierung - vom Widerständler zum
Staatshelden.