Im April 1906 schießt Arnold Genthe in San Francisco eine Reihe von Aufnahmen der durch
Erdbeben und Feuer zerstörten Küstenstadt. Seine Bilder sind als Dokumentationen der
Katastrophe bis heute bekannt Genthe selbst fast vergessen - die verträumt-verwaschenen
Porträts und Tanzbilder die den Großteil seines Werks stellten und ihn über die USA hinaus
berühmt machten entsprachen kaum den Prinzipien der nachfolgenden künstlerischen Avantgarden.
Ausgehend von Genthes bekanntesten Aufnahmen der Katastrophe möchte dieses Buch die
ästhetischen medienphilosophischen und gesellschaftspolitischen Konflikte nachzeichnen die
die Weltbilder des 'Fernen Westens' um die Jahrhundertwende prägten.