Das Werkverzeichnis des Mitbegründers der amerikanischen Pop Art James Francis Gill (geb. 1934
in Tahoka Texas) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der amerikanischen Pop Art. Seine oft
auf Fotografien basierenden Gemälde eröffnen einen ungewohnt persönlichen Zugang zu den Ikonen
der 1950er- und 1960er Jahre. Gill wurde schlagartig zum gefeierten Künstler Hollywoods als
sein Marilyn Triptych 1962 - noch vor den Werken von Andy Warhol - in die ständige Sammlung des
Museum of Modern Art in New York aufgenommen wurde. Durch Freundschaften zu Berühmtheiten wie
John Wayne Martin Luther King oder Marlon Brando ist Gill als Künstler Zeitzeuge einer ganzen
Generation geworden. Er wahrte jedoch Distanz zum überschwänglichen Hollywood jener Zeit und
zog sich 1972 überraschend zurück um erst 30 Jahre später wieder auf dem Kunstmarkt zu
erscheinen. Der Catalogue Raisonné in zwei Bänden dokumentiert eindrucksvoll sein Schaffen von
frühen politischen Motiven zu den Pop-Art-Ikonen seines Spätwerks. James Francis Gill arbeitete
zunächst als technischer Zeichner für ein Architekturbüro bevor er sich gänzlich der Kunst
widmete und an der University of Texas Austin Malerei studierte. Später lehrte er an der
University of Idaho Moscow der University of California Irvine und der University of Oregon
Eugene. Sein Werk wird international ausgestellt und findet sich in zahlreichen öffentlichen
Sammlungen unter anderem im Museum of Modern Art New York in der National Portrait Gallery
Washington D.C. im Whitney Museum of American Art New York sowie im Museum moderner Kunst
Stiftung Ludwig Wien.