Für Pegnitz reicht's eben nicht irgendeinen wie auch immer gearteten Vorwurf zu erheben und
sich dann nicht an den eigenen Maßstäben messen lassen zu wollen. So bindet der Ich-Erzähler
des Romans die durchaus tiefen Strukturen des Lebens in einer fränkischen Kleinstadt zusammen
und fasst sich dabei an die eigene Nase. Friedrich-Heinrich Säbel im Roman nur liebevoll Säbel
genannt kippt in einem Hotelzimmer in Rüschlikon am Zürichsee mühevoll das Fenster und hört
sofort das rege Treiben von einem Biergarten durch den geöffneten Spalt von unten
heraufdringen. Diese vertrauten Geräusche lassen in ihm Bilder der Erinnerung an seinen
Heimatort Pegnitz erstehen und so will Säbel gleichsam um den Grund für seinen Ausflug zum
Zürichsee festzuhalten die Gedanken zu Papier bringen. Der stumpfe Hotelbleistift verleitet
ihn dazu lediglich in Hauptsätzen zu schreiben. Matthias Pflaum ist Pegnitzer aus
Leidenschaft. Auch 14 Jahre in der Fremde (Kulmbach Erlangen Nordirland Augsburg und
Bayreuth) haben nicht dazu geführt dass er seinen Geburtsort jemals gänzlich hinter sich
lassen konnte. Seit April 2000 lebt er mit seiner Familie wieder in Pegnitz und fühlt sich
wohl. Stephan Pflaum der ebenfalls in Pegnitz aufgewachsene Bruder des Autors hat eigens für
den Roman 20 Zeichnungen angefertigt.