Revolution oder »Regime change«? Die Frage wie die Ereignisse um den ukrainischen »Euromaidan«
zu bewerten sind wird noch immer kontrovers diskutiert. Fakt ist: Die »Revolution der Würde«
hat nicht nur der mittelfristigen Osterweiterung der Europäischen Union den Weg geebnet.
Zahlreiche ukrainische Nationalisten und ihre vielfältigen Organisationen haben es verstanden
die Phase der politischen Neuordnung für sich zu nutzen - und ihre Position innerhalb der
Gesellschaft zu stärken. Die politische Rechte ist zurück. Ihre Weltanschauung fußt wesentlich
auf einem Konzept: der Natiokratie. Ihr Begründer der ukrainische Veteran und politische
Aktivist Mykola Sziborskyj ist neben dem populären Stepan Bandera der inspirierende Kopf der
ukrainischen Rechten. Die Natiokratie ist dabei die Konsequenz einer eingehenden Analyse der
politischen Systeme seiner Zeit: der prominenten Ideologien von Demokratie bis Faschismus vor
allem aber eine eigenständige Weltanschauung für alle Ukrainer. Sziborskyjs Werk ist nicht nur
ein spannendes historisches Dokument sondern der unentbehrliche Schlüssel zum Verständnis der
heutigen Ukraine und ganz Osteuropas. Der ukrainische Weg in das 21. Jahrhundert - er wird
steinig widersprüchlich konfliktreich. Wer ihn gerade deshalb verstehen will wird bei Mykola
Sziborskyj fündig.