Deutsche und internationale Historiker finden oft Rechtfertigungen für den alliierten
Bombenkrieg gegen deutsche Städte. Mal sollen Wohngebiete versehentlich eingeäschert worden
sein mal als 'verständliche' Exzesstaten mal als notwendiges Übel zur Befreiung unterjochter
Völker und verfolgter Minderheiten. Totalitarismusforscher Lothar Fritze fragt: Kann es
überhaupt moralisch gerechtfertigt sein Massentötungen wehrloser Zivilisten auch nur in Kauf
zu nehmen? Und wenn nicht - was sagt das über die Absichten der Alliierten und ihrer heutigen
Rechtfertiger aus? Seine Grundlagenstudie von 2007 tastet ein zentrales Tabu der
Nachkriegsgeschichtsschreibung an: dass die erbarmungslose Zerstörung unverteidigter Städte
voller Flüchtlinge Frauen und Kinder irgendwie eine 'Befreiung' gewesen sein soll. Anlässlich
des 80. Jahrestages der Vernichtung Dresdens nun in einer ergänzten und aktualisierten Ausgabe!