Ein Jahr im Leben eines Blumenhändlers. Täglich dreht er seine Runde auf dem gegenüber seinem
Geschäft liegenden Friedhof. Die Toten werden zu seinen Gefährten er sinniert über Gott und
die Welt und stemmt sich mit Humor und Lakonie gegen den ökonomischen Niedergang der Friedhof
ist für ihn sein Garten sein Paradies. Die Blumen sind seine Freude die Iris zieht ihn in
ihren Bann. "Mein Laden ist der Außenposten des Friedhofs." "Ich werde am Eingang meines
Friedhofs die Fahne mit der Aufschrift Es lebe der Friedhof' hissen." "Der Blumenladen ist
meine Bühne ich bin mein Publikum ich verneige mich unter tosendem Applaus werfe Kusshände
und signiere Autogrammkarten ich sinke in der Garderobe in den Sessel nieder und erblicke im
Spiegel rote Lippen." "Ich habe Angst dass die Krise auch mein Geschäft zerfrisst. Ich höre
den Politikern nicht mehr zu sie helfen mir nicht sie lassen mich mit den Sorgen allein. Ich
gehe nicht mehr zur Wahl wozu auch die Banken entscheiden ich habe sie nicht gewählt. Ich
zähle jeden Abend das Geld es wird weniger. Ich müsste handeln und weiß nicht was ich noch
tun kann."