Christians Schloyers Gedichtband VENUS-MARS vereint kunstvoll-doppelbändig Science-Fiction
Game-Poesie und Sprachakrobatik. Es ist das vierte Lyrikbuch des Open-Mike- und
Leonce-und-Lena-Preisträgers. Ist es vielleicht doch keine gute Idee die Zukunft der
Menschheit auf dem MARS zu suchen? Der Leser kann in einem lyrischen "Text Adventure" das
End-Game eines kapitalistisch-toxischen Patriarchats durchspielen - taumelnd zwischen
Terraformingfantasien Albträumen und erdschweren Sehnsüchten. Auch VENUS rotiert um die
"Selbstzerstörung" des Homo Sapiens erprobt "neue Ansätze im Klagegesang" will "berühren um
zu vergessen" begibt sich (von Populismus Patriarchat und Leistungsfetisch angewidert) in die
Sprach- und Selbsterforschung einer nicht-binären geschlechtlichen Identität. - VENUS und MARS
liegen kopf- und gegenüber. Zwischen den Zeilen und Seiten nehmen sie Bezug aufeinander
erkämpfen sich Zuversicht: im Unverstandenen in der Kunst und im Universum.