Der Kölner Galerist Helmut Rywelski sorgte zwischen 1967 und 1972 mit seiner Galerie art
intermedia und der Kritik am kommerziellen Kunstbetrieb für Furore. In Erinnerung bleiben u.a.
spektakuläre Aktionen wie der von Wolf Vostell einbetonierte Opel Kapitän Ruhender Verkehr
(1969) oder von Jörg Immendorff Für alle Liebenden der Welt (1967). Rywelski vertrat Kunst in
und zwischen allen Medien in einer Zeit der dynamischen Medialisierung des öffentlichen Lebens.
Insbesondere sozial engagierte kritische und politische Kunst wie beispielsweise von H. P.
Alvermann Joseph Beuys und Lil Picard war sein Thema und solange er selbst Teil des neuen
Kunstmarkts war bekämpfte er diesen zugleich bis er nach fünf Jahren in der Erkenntnis der
unaufhaltsamen Ökonomisierung des Kunstbetriebes die Galerie aufgab und wieder als Journalist
arbeitete.