"Diese junge Frau versucht als Schülerin ihren nur wenige Jahre älteren Lehrer zu verführen.
Er ist Ende Zwanzig. Und es gelingt ihr auch. ... Wie eng und wie miefig dieses Deutschland
Anfang der 1960er Jahre war und wieviel noch von den Ressentiments und Vorurteilen aus der
Nazizeit da war das vermag Elfi Conrad mit ihrem Roman wirklich anschaulich zu erzählen. Und
wissen Sie Bücher sind ja auch eigentlich die einzig funktionierenden Zeitmaschinen die wir
haben. Mit diesem Roman kann man sich in die damalige Zeit einfühlen und das würdigen und
preisen was wir in den vergangenen sechzig Jahren erreicht haben." Denis Scheck ARD
Literaturbühne Frankfurter Buchmesse 2023 druckfrisch SWR BESTENLISTE PLATZ 1 im SEPTEMBER
2023 NDR BUCH DES MONATS JUNI 2023 Anfang der 1960er Jahre: sexuelle Tabus veraltete
Frauenbilder patriarchale Strukturen. Für die Erniedrigung die sie jeden Tag erlebt will
sich die 17-jährige Dora rächen. Ihr Opfer ist der Musiklehrer ihre Waffe ist ihre
Weiblichkeit. Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln möchte sie ihn verführen. Der
Verführer von Doras Mutter war Adolf Hitler. Als Geflüchtete aus Schlesien hängt sie ihrer
Heimat und dem NS-Regime nach. Die Erzählungen der Mutter und die Folgen des Zweiten Weltkriegs
prägen Doras Leben. Sechzig Jahre später schaut die Ich-Erzählerin auf ihre Jugend im Oberharz
zurück ordnet kritisch ein und verknüpft ihre Erinnerungen mit der Gegenwart. Elfi Conrad
geboren 1944 wuchs im Harz auf studierte Musik und Deutsch in Hamburg und lebt jetzt in
Karlsruhe. Mit Leib und Seele lehrte sie dort an Schulen und an der Pädagogischen Hochschule.
Daneben vertiefte sie sich in die Fächer Kognitionswissenschaft und Semiotik in denen sie
promovierte. Sie veröffentlichte bisher "Gedächtnis und Wissensrepräsentation" (Olms-Verlag)
und mehrere Romane unter ihrem Pseudonym Phil Mira.