Das Kriegstagebuch von Erna Maria Johansen (1911-1986) enthält keine Siegesmeldungen
Heldentaten Hass- oder Durchhalteparolen. Sie schildert wie sie als geächtete Reformpädagogin
NS-Gegnerin und Mutter von vier Kindern den Krieg übersteht. Inmitten einer den deutschen
Eroberungen und dem NS-Regime zustimmenden Bevölkerung bewahrt sie ihre aufrechte und humane
Haltung. Den Widrigkeiten wie Angst und Flucht Hunger und Gewalt Schikanen und Bedrohungen
tritt sie mutig entgegen und gibt ihren Widerstand gegen das Unrechtsregime nie auf. Ihren
Kindern vermittelt sie demokratische Werte und sucht ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.Die
Veröffentlichung ihrer Erlebnisse und Erfahrungen in Berlin sowie nach der Evakuierung auf dem
Lande stellt eine Hommage an E. M. Johansen dar - aber auch an andere tapfere Frauen die den
rassistischen und kriegerischen Losungen nicht gefolgt sind. Und ist zugleich eine Mahnung: Nie
wieder Krieg auf deutschem Boden! Nie wieder Kriegstüchtigkeit!