Die deutsche Debatte über den Ukrainekrieg ist geprägt von Kriegsbefürwortung und -propaganda
vermehrten Waffenlieferungen Feindbilddenken Russenfurcht und Schwertglauben. Ein offener
Diskurs der die unterschiedlichen Auffassungen und gegensätzlichen Argumente gleichberichtigt
nebeneinander zur Sprache bringt findet nicht statt. In den großen Zeitungen im Rundfunk und
im Fernsehen sind nur selten Standpunkte vertreten die dem Mainstream widersprechen und der
Haltung großer Bevölkerungskreise eine Stimme geben. Insgesamt 57 Autorinnen und Autoren (u. a
Franz Alt Detlef Bald Peter Brandt Maria Buchwitz Peter Bürger Christoph Butterwegge
Jochen Cornelius-Bundschuh Wolfgang Däubler Eugen Drewermann Leo Ensel Ute Finckh-Krämer
Guide Grünewald Tessa Hofmann Margot Käßmann Jutta Kausch-Henken Elmar Klink Dietmar
Köster Gabriele Krone-Schmalz Ekkehard Lentz Klaus Moegling Michael Müller Heribert Prantl
Clemens Ronnefeldt Jürgen Rose Walter Ruffler Hans-Eberhard Scherer Michael Schmid Michael
von der Schulenburg Joachim Schuster Peter Sörgel Heike Springhart Johano Strasser Günter
Verheugen Hermann Vinke Kathrin Vogler Sahra Wagenknecht Max Weber Wolfram Wette Angelika
Wilmen Andreas Zumach) verdeutlichen was sich im bisherigen Diskurs kaum artikulieren ließ.
Dazu gehört dass es in dem Meinungsstreit von alten wie neuen Kalten Kriegern forciert um
eine Militarisierung der Gesellschaft geht und dass es um weiteres Blutvergießen und Elend zu
verhindern darauf ankommt den Krieg durch Verhandlungen zu beenden jedweden
Siegfrieden-Parolen eine Absage zu erteilen und zu einer Politik der Entspannung zurückzukehren
die nicht den Krieg sondern den Frieden als Ernstfall begreift.