Wie geohrfeigt fühlt sich der kleine aus Pommern vertriebene Junge Martin Mehnert als ihn ein
Erwachsener im Jahre 1946 Ostwind nennt. Mit seiner Mutter einer Kriegerwitwe erlebt er die
Nachkriegszeit in einem kleinen Ort nahe Dortmund. Einerseits wird Erlebtes mit Kinderblick
erzählt etwa wenn die Menschen einer Eisenbahnersiedlung in ihrem Alltag beschrieben werden
andererseits weitet sich der Erzählraum so dass sich der Ich-Erzähler als Chronist der
Nachkriegszeit im Kohlenpott und darüber hinaus zeigt. Vom bitterkalten Winter 1946 47 wird
erzählt vom Fringsen von traumatisierten Soldaten aber auch von Jugendlichen die
randalierend und marodierend ihren Weg suchen. Typische Reminiszenzen der Zeit - der Swingrock
die Tütenlampe und der Nierentisch tauchen auf ebenso ist von der Bedeutung der
Zigarettenwährung der Währungsreform und von Nylonträumen die Rede.