Sie sind zu dritt und in dieser abgeschiedenen Villa hinter hohen Bäumen sind sie die
Königinnen: die Gouvernanten. Auf die Erziehung der ihnen anvertrauten Jungen geben sie wenig
lieber lassen sie sich melancholisch durch die hellen Tage treiben. Manchmal zieht es sie zum
goldenen Tor das ihr Reich be grenzt wo sich wild vor Verlangen die Männer drängeln. Erhört
werden sie alle nicht denn hier stellen die Gouvernanten die Regeln auf. Verliert sich aber
ein Fremder in den Garten gehen sie wie im Rausch auf die Jagd richten den Ahnungslosen
unerbittlich zu mit Küssen und mit Bissen. Und all das vor den Augen des Nachbarn der die
angebeteten Frauen mit seinem Fernrohr auf Schritt und Tritt verfolgt ... Mit Eleganz und
dunkler Sinnlichkeit - und durchaus mit subtiler Komik - erzählt Anne Serre in diesem
fantastischen Märchen von der Macht der Blicke und von weiblichem Begehren.