'Überhaupt einem Menschen und dann auch noch ihr den Kopf vom Hals zu trennen - ich schäme
mich so zu denken. Aber vielleicht wird es mein Leben verändern auf eine völlig andere Fährte
bringen wer weiß ich spür's noch nicht. Der Gedanke allein einen anderen und dazu noch um
alles in der Welt geliebten vielleicht für alle Zeit hin einzig geliebten Menschen töten zu
wollen - und dazu noch mit einem Kopfschuss - ist weder erklär- noch entschuldbar. Aber es ist
nun einmal so.' Das Leben des Protagonisten in van Hengels neustem Werk spitzt sich zu. Nach
dem Tod des Vaters nimmt er einen neuen Job in einem wissenschaftlichen Verlag an dabei
verliebt er sich in seine Kollegin. Doch was nach einem verheißungsvollen Neuanfang aussieht
entpuppt sich als Illusion: Vergangenheit und Traumata des Namenlosen schwappen an die
Oberfläche - und damit auch der Gedanke dass die wichtigste Person seines Lebens die Mutter
bald sterben könnte. Gefangen in dieser Angst treibt es ihn ins vermeintlich Unausweichliche.