Dieser Roman erzählt von der Freundschaft zweier ungleicher Frauen bis zum letzten Atemzug von
selbstbestimmten Sterben und der Kraft der Liebe. Seit dem Studium sind sie das "doppelte
Lenchen" und beste Freundinnen: Helena wird Ärztin und Palliativmedizinerin Marlene
Wissenschaftsjournalistin. Nach einer gescheiterten Ehe verliebt sich Marlene in den
attraktiven Lektor Julian dessen Charme auch Helena beinahe erliegt. Für Helena werden
selbstbestimmtes Sterben und assistierter Suizid unverhofft zum persönlichen Thema als Marlene
auch ihre Patientin wird. Sie leidet unter einer besonders bösartigen Form von Brustkrebs kurz
nach der Erstbehandlung schwindet die Hoffnung auf Heilung. Die lebenslustige Marlene ist
entschlossen ihr Dasein und die Liebe bis zur Neige auszukosten. Doch sie bittet Helena ihr
als letzten Freundschaftsdienst einen assistierten Suizid zu Hause zu ermöglichen falls der
Krebs ihre Lebensqualität in unerträglichem Maße mindern sollte. Sie hatte dies schmerzlich bei
ihrer Zwillingsschwester erlebt die wegen einer unheilbaren Nervenerkrankung Sterbehilfe in
der Schweiz suchte da eine Suizid-Assistenz in Deutschland nach § 217 StGB strafbar ist. Diese
Rechtslage stellt auch Helena vor ein Dilemma. Doch dann setzt das Bundesverfassungsgericht den
Paragrafen außer Kraft... In ihrem ersten Leben als Ärztin und Klinikchefin behandelte Lou
Bihl viele Krebspatienten oft über lange Zeiträume hinweg. Sie kennt die Komplexität der
menschlichen Psyche und die Entscheidungen die unheilbar erkrante Patienten und ihre
behandelnden Ärzte treffen müssen oder wollen - jede:r auf einzigartige Weise. "Nicht tot zu
sein ist noch kein Leben" ist Lou Bihls vierter Roman.