Sigrid ist Ärztin lebt in Oslo in der Großstadt. Bloß weg vom Dorf wo sie aufwuchs und den
körperlichen Verfall ihres Vaters beobachten mußte dachte sie damals als sie mit Mia
schwanger war. Deren Vater Jens ebenfalls Arzt verließ sie noch vor der Geburt. Mit dem
handfesten Aslak beginnt sie ein neues Leben. Und dann taucht plötzlich Jens auf will Zeit mit
Mia verbringen und Sigrid wird von ihren widersprüchlichen Gefühlen ihm gegenüber aus der Bahn
geworfen. Doch noch mehr als das lähmt sie die Nachricht daß ihre Mutter Anne Krebs hat. Das
Verhältnis zu ihr ist alles andere als einfach. Weder Sigrid noch Anne finden eine Sprache
ihre Gefühle zu offenbaren. Zuviel ist in der Vergangenheit passiert zu oft hat sich Sigrid
von der Mutter vernachlässigt und übergangen gefühlt. Und so unterdrücken Tochter wie Mutter
zunächst ihre spontanen Impulse und blicken scheinbar hilflos der sich abzeichnenden
Katastrophe entgegen. Finden sie einen Ausweg oder werden sie wieder aneinander scheitern?
Helga Flatland zeichnet dieses Familienporträt so schnörkellos und aus wechselnden Perspektiven
wie man es bereits aus ihrem vorigen Roman »Eine moderne Familie« kennt. Sie läßt sich auf ihre
Figuren empathisch ein respektiert aber auch ihre Freiheiten. Und vor allem: Sie urteilt
nicht. Denn es kommt ja nicht darauf an wer woran wann schuld war sondern einzig darauf: Wie
machen wir weiter?