Prolog des Poeten Die Biografie meines Schreibens ließe sich auf die Frage zuspitzen wann ich
welches Mobiltelefon hatte. Anfangs waren diese Telefone so gebaut dass sich beispielsweise
die Buchstaben A D G und J mit nur einem Tastendruck schreiben ließen. Für die Buchstaben B
E H und K musste man schon zweimal drücken. Den größten Einsatz erforderten mit dreimaligem
Drücken Buchstaben wie C F I L O R und U. Das Wort FLUOR in Texten zu verwenden war
damals Ausdauersport. Etwas später gab es den Nokia Communicator ein schweres Gerät zum
Aufklappen das für jeden Buchstaben eine eigene winzige Wackeltaste besaß und die Innentasche
ausbeulte als trüge man einen Goldbarren oder eine Pistole bei sich. Dank dieses Geräts wurden
auch die Texte die ich schrieb allmählich schwerer denn schreiben konnte und kann ich noch
heute am besten im Gehen. Die Erfindung des Smartphones hat dann mein Schreiben-Gehen so weit
vereinfacht dass literarisches Arbeiten im öffentlichen Raum möglich wurde was allerdings
nicht ungefährlich war weil sich der Autoverkehr an Leute die ohne links und rechts zu
schauen tippend auf der Straße herumliefen erst noch gewöhnen musste. Meine beiden Daumen
haben mich durch alle diese Zeiten begleitet. Ohne sie hätte ich wahrscheinlich keine einzige
Geschichte aufgeschrieben. Ihnen ist dieses Buch gewidmet.