Im Sommer 1964 kommt Feride als Zweijährige mit ihrer Familie nach Deutschland nachdem ihr
Vater im Zuge des Anwerbeabkommens mit der Türkei dorthin gezogen war. Eigentlich ist eine
Rückkehr in die Türkei geplant sie verschiebt sich jedoch immer weiter in eine unbestimmte
Zukunft. Dabei wird Deutschland für Feride zwischen Fremdem und Vertrautem zu einem neuen
Zuhause. Neben der Erzählung über die Lebensumstände der Familie geben Auszüge aus
Tagebucheinträgen intensive Einblicke in die Gefühlswelt die Herausforderungen Ziele und
Hoffnungen sowie die Identitätssuche der jungen Feride. Das Spannungsfeld zwischen ihrem Traum
ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland zu führen und Ärztin zu werden und den
traditionellen Moral und Wertvorstellungen ihrer türkischen Eltern macht nicht nur die
Differenzen zwischen den Kulturen sondern auch zwischen den Generationen erfahrbar.Zahide
Özkan-Rashed schildert in ihrem Buch auf detaillierte und feinfühlige Weise die Erfahrungen der
heranwachsenden Protagonistin von den 1960ern bis in die 1980er-Jahre und liefert damit ein
Zeitzeugnis der Lebensrealitäten der ersten und zweiten Generation türkischer
Arbeitsmigrant*innen. Sie will damit einen Dialog zwischen den Kulturen anregen um Toleranz
und ein Bewusstsein für Vielfalt in unserer Gesellschaft zu fördern.