Wer bist du wenn du aus zwei Welten kommst? Dieses beeindruckende und mutige Buch
lässt uns über Herkunft Mehrfach-Identitäten Ungleichheit Feminismus und Rassismus neu
nachdenken. Und auch darüber welche Rolle Sprachen spielen wenn wir wissen wollen wer wir
sind. In »Der Geruch von verbranntem Eukalyptus« erzählt Ennatu Domingo aus ihrem Leben
als Mädchen im ländlichen Äthiopien ehe sie nach dem Tod der Mutter und des Bruders als
Siebenjährige Anfang der 2000er-Jahre von einer katalanischen Familie adoptiert wird. Als
Erwachsene lässt ihr die Frage nach den Ursachen für das Elend der äthiopischen Landbevölkerung
vor allem der Frauen keine Ruhe. Zugleich ergründet sie für sich wie es ist mit mehr als
einer Identität zu leben und was es bedeutet die Sprache der eigenen Kindheit zu verlieren
und zurückzugewinnen. Ihr Text hilft die immer noch vorherrschenden bevormundenden und
eurozentrischen Haltungen gegenüber Afrika abzubauen. Die Autorin zeigt uns was eine
nomadische Existenz bedeutet und nimmt uns mit auf eine Reise durch verschiedene ineinander
verwobene Erzählebenen. »Der Geruch von verbranntem Eukalyptus« ist nicht nur eine
packende Lektüre sondern ein notwendiger unverzichtbarer Text um unsere Welt zu verstehen.
»Wir sollten uns Gesellschaften wünschen die miteinander verbunden sind durch Menschen die in
verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind und Brücken bauen können: zwischen den Kulturen den
Sprachen den Ideologien.« Ennatu Domingo » Der Geruch von verbranntem Eukalyptus
lässt sich nicht so einfach in eine literarische Kategorie einordnen. Es ist gleichzeitig eine
Liebesgeschichte und ein Schlachtruf ein Klagegedicht und eine Hymne. Es ist eine fesselnde
Pflichtlektüre die vor Zärtlichkeit strotzt und kompromisslos in ihren Einschätzungen und
Erkenntnissen bleibt.« Maaza Mengiste