Die Chorwerke von Heinz AckerHeinz Acker geboren 1942 in Hermannstadt entstammt einer
musikbeflissenen siebenbürgischen Lehrerfamilie. Nach dem Studium der Musik in Klausenburg
(Cluj) wirkte er als Lehrkraft am Hermannstädter Musikgymnasium. Frühzeitig übernahm er auch
Dirigate an der Hermannstädter Staatsphilharmonie und war langjähriger Musikrezensent der
deutschsprachigen Presse Rumäniens.1977 emigrierte er in die Bundesrepublik Deutschland. An der
Musik- und Kunstschule Bruchsal gründete er ein Ju-gendsinfonieorchester mit dem er vielfach
preisgekrönt internationale Erfolge feierte. Die Musikhochschule Heidelberg Mannheim berief
ihn zunächst zum Dozenten (1978) und dann auf eine Professur für Musiktheorie (1987) wo er bis
zu seiner Emeritierung (2005) wirkte. Seine umfassende Modulationslehre wurde zu einem
anerkannten musiktheoretischen Standardwerk.Das Wirken des Heidelberger Musikers Acker ist
vielfältig: als Pädagoge und Dirigent Kammermusiker und Pianist Publizist Rezensent und
Buchautor. Dem Komponieren wendet sich Acker relativ spät zu. Dennoch ist Beachtliches
entstanden darunter größere vokal-instrumentale Werke etwa seine Heidelberg-Variationen für
Soli Chor und Orchester die umfangreiche vokal-sinfonische Suite Carmina selecta der Hymnus
Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi Kantaten (eine Pfingstkantate wie auch die Kantate
Jauchzet dem Herrn Cantate Domino) und das Credo der Kronstädter Messe. Er schuf ganze
Liedzyklen etwa mit der Vertonung von siebenbürgischen Kalendersprüchen oder mit der
Bearbeitung der Lieder des Georg Meyndt und Michael Barner. Die neue Chorbuch-Sammlung von
siebenbürgisch-sächsischem Liedgut E Liedchen hälft ängden (2017 2018) umfasst über 60
Chorsätze aus der Feder von Heinz Acker. Die meisten Werke sind im Musiknotenverlag-Latzina
Karlsruhe erschienen.Es fällt auf dass Acker sich vorrangig der Vokalliteratur zuwendet. Ich
brauche das inspirierende Wort - so Acker - das meine Phantasie beflügelt.. Da kann er dann dem
Wort in seiner Bedeutung seinem Gefühlsgehalt in seiner Klanglichkeit und Rhythmik in der
Satzmelodie feinfühlig nachgehen. Das ist bei seinen Liedkompositionen zu beobachten gilt aber
auch für seine Chorkompositionen die hier erstmalig zusammengefasst werden. Die Textvorlage
ist für Acker wichtig eine klare Aussage metrische Stimmigkeit und formale Ausgewogenheit
sind Voraussetzungen. Oft sind es sakrale Texte die Acker reizen aber auch weltliche Texte
können Ackers Phantasie anspringen und zur Vertonung beflügeln. Das können dann Bibeltexte sein
Texte des tradierten deutschen Lyrikschatzes (Matthias Claudius Rainer Maria Rilke Eduard
Mörike) oder der neueren Literatur (Werner Bergengruen Kurt Rommel Otto Wiemer Thomas Weiß
Hans Thoma Hermann Caselmann) wie auch Texte siebenbürgischer Autoren (Michael Albert Erwin
Wittstock Grete Lienert-Zultner Frieder Schuller Maria Singer). Die meisten Vertonungen
entstandensituationsgebunden als Widmung oder im Auftrag verschiedener Chöre meist Laienchöre
des Heidelberger Umfeldes. Vieles ist der Siebenbürgischen Kantorei zugedacht so etwa ein 20
Jahre umfassender kompletter Zyklus von Jahreslosungen.Ackers Tonsprache nimmt auf das
Gestaltungsvermögen von Laienchören Rücksicht. Experimentelles ist ihr fremd. Sie bewegt sich
auf dem Fundament tonaler Harmonik sucht aber immer wieder das belebend Neuartige in
überraschenden Wendungen und Verbindungen dem Wort nachspürend. Dissonanzen sind niemals
Selbstzweck sondern stehen immer im Dienste des Ausdrucks. Die vorliegende Sammlung umfasst
sowohl Werke für Chor a cappella wie auch mit Instrumentalbegleitung. Durch das Hinzufügen von
Instrumentalstimmen (Klavier Orgel Flöte) erreicht Acker einerseits eine klangliche
Bereicherung aber auch eine willkommene instrumentale Stütze des Chorgesangs. Für den
praktischen Gebrauch erscheinen als Ergänzung zu dem vorliegenden Sammelband auch die
Stimmauszüge für Kl