Nun liegt der erste Teilband mit 256 Seiten in Farbe vor. Der Untertitel Eine Geschichte von
Dichtung und Wahrheit lässt bereits anklingen dass auch diese Forschungsarbeit des bekannten
Philateliehistorikers relevant Neues zu präsentieren vermag. Den Namen der Gebr. Spiro oder gar
Philip Spiro dürfte wohl jedem fortgeschrittenen (Berufs-)Philatelisten geläufig sein. Diesen
Urhebern in Hamburg wird seit mehr als 150 Jahren die Produktion und Verbreitung der ersten
frühen Imitate von Briefmarken aus zahllosen Ländern zugeschrieben die in riesiger Zahl
weltweit vermarktet wurden und heute immer wieder noch in zahlreichen Sammlungen und Alben zu
entdecken sind. Man nannte sie zuerst Faksimiles. Seit langem werden sie aber als Fälschungen
eingestuft auch wenn sie ursprünglich wohl nur als Lückenfüller für Anfänger und Schüleralben
gedacht waren. Der Autor lässt den Leser in die frühen Jahre der beginnenden Philatelie nach
1860 eintauchen. Er beschreibt das Auftauchen der ersten Fälschungen und deren Resonanz in den
Gazetten der damaligen Zeit. Im zweiten Teil des Buches liegt dann der Fokus auf den Faksimiles
selbst die der Autor vorsichtig und zurückhaltend nur noch als sog. Spiros bezeichnet selbst
Vorlagen die bislang noch in keiner anderen Publikation zu sehen waren.Das Buch erscheint im
Februar 2022 als Sonderband 18 in der Reihe Chronik der deutschen Philatelie. Es wird in Kürze
auch in einer Fassung in englischer Sprache vorliegen.