Utopie oder die Realität von morgen Utopische Weltanschauungen sind im 20. Jahrhundert in
Verruf geraten. Nach den Weltkriegen und dem Scheitern sozialistischer Ideale sind in der
Alternativlosigkeit des Kapitalismus Dystopien an die Stelle von Utopien getreten. Der Wandel
erfasste Literatur Kunst und Film gleichermaßen wo oftmals Schreckensbilder zukünftiger
Gesellschaften dominieren. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen leuchtet das diesjährige
Textland-Festival aus welche Positionen Literatur Philosophie und Wissenschaft dabei
beziehen. Standen bei den letzten Textland-Festivals die Erinnerungsnarrative der Literatur im
Mittelpunkt wird dieses Mal auf die Verbindung zwischen Erinnerung und Zukunft geschaut.
Kuratiert wird das diesjährige Textland Literaturfest von Tanja Maljartschuk und Alexandru
Bulucz. Durch beide Festivaltage führt Leon Joskowitz. Das Buch versammeln eine vielschichtige
und facettenreiche Auswahl an Stimmen deutscher Gegenwartsliteratur die Autor:innen eröffnen
in Form von Erzählungen Gedichten und Essays Denkräume - und setzen in ihrer literarischen
Fiktionalität vor allem starke gesellschaftspolitische Akzente.