Beobachtungen in einer stillgestellten Welt Frühjahr 2020. Plötzlich verstummt die Welt.
Lockdowns leere Straßen eine Realität die sich anfühlt wie ein Fiebertraum. Lukas Meschik
hält fest was passiert wenn das Leben auf Stand-by geschaltet wird - mit feiner Ironie
scharfem Blick und einem Sinn für die Details des Alltags im Ausnahmezustand. 'Hätten wir uns
jemals träumen lassen dass es zum subversiven Akt werden könnte sich zu umarmen?' Zwischen
Doughnut-Tagen und Maulkorbpflicht für Mensch und Hund zwischen Nachrichtenflut und
gedanklicher Abschweifung entsteht eine poetisch-ironische Reise durch die Pandemiezeit
dokumentiert in Form eines Notiz- und Tagebuchs. Zwischen Humor Melancholie und
philosophischer Betrachtung fängt Meschik die Essenz dieser Zeit ein und zeigt wie der Mensch
in Ausnahmesituationen immer wieder nach Sinn und Gemeinschaft sucht. "Ich gehe in die Nacht
wie an einen Ort. Leere ist Stille. Vielleicht sollte ich meinen Rhythmus umstellen
nachtaktiv werden wie ein Nagetier. Werde ich jemandem begegnen? Dort lauert ein bisschen
Gestalt. Etwas hustet näher. Ein Allerweltsmann mit Rucksack. Er hustet schlimm dass man sich
beinah einschalten möchte. [...] Jetzt verstehe ich es: Nachts sind die Huster unterwegs
die Räusperer und Rotzaufzieher und Schleimrassler. Das leuchtet sofort ein denn tagsüber
können sie sich unmöglich auf die Straßen trauen würden sie doch bei der kleinsten Regung
sofort den Argwohn der Passanten auf sich ziehen. Abgemacht: Die Nacht gehört den Hustern."
Lukas Meschik