Im Jahr 2023 nimmt der Österreichische PEN-Club das Jubiläum seines 100-jährigen Bestehens zum
Anlass für eine Gewissenserforschung. In der NS-Zeit wurde der Club aufgelöst wurden
Autor*innen die sich der Diktatur nicht beugten oder aus rassischen Gründen verfolgt ins Exil
ins KZ oder in den Suizid getrieben. Dass es bisher keine eigene PEN-Publikation über ihre
Schicksale gab liegt teils daran dass das Archiv damals geplündert und Dokumente verstreut
oder vernichtet wurden. Zum anderen Teil ist es ein Versäumnis das nun eingeräumt und
korrigiert werden soll.Der Historiker Dr. Robert Streibel stellt im vorliegenden Buch zumindest
in Umrissen zusammen welch unermesslicher Verlust durch diese kulturelle Barbarei entstanden
ist. Ein Anspruch auf Vollständigkeit der Erfassung der betroffenen Personen kann nicht erhoben
werden. Klar sichtbar wird aber wie prägend ihre Stimmen für das Kulturleben ihrer Zeit waren
und wie sehr es sich lohnen wird ihre fast vergessenen Werke erneut aufzublättern.Helmuth A.
Niederle