Das Buch Erlebnis Wald ist in erster Linie ein Fotoband mit grossen teils seitenfüllenden
Aufnahmen von berührenden Waldsituationen aber auch von Pflanzen und Tieren in ihrer
natürlichen Umgebung bis hin zu portrait-ähnlichen Detailausschnitten jeweils gesäumt von
Bildlegenden die aber nur dort anzutreffen sind wo der nicht so erfahrene Naturbeobachter
Erklärungsbedarf hat.In zweiter Linie vielleicht ist es ein Poesieband der den Lebensraum
bestimmter Pflanzen und Tiere berührend aufzeigt und erlebbar macht. Darüber hinaus hat es
Sachbuchcharakter der in einem gesonderten Teil aber mit Bezug auf den Hauptteil des Buches
gepflegt wird. Das Werk wird mit dem Titel Erlebnis Wald seinem vielgestaltigen Inneren absolut
gerecht.Das Buch besteht aus zwei Hauptelementen: einem Bilderteil mit eingestreuten Episoden
über die Fotopirsch sowie einem ca. 100 Objekte umfassenden Bildkommentarteil. Die
Bildkommentare sind alphabetisch gegliedert durchnummeriert und mit Seitenzahlen versehen
welche auf den entsprechenden Bildteil verweisen. Im Bildteil wiederum sind alle Objekte zu
denen ein Bildkommentar existiert mit entsprechenden Nummern gekennzeichnet. Der Bilderteil
mit den Episoden ist dem Jahreslauf angepasst beginnend mit dem Spätwinter und endend mit dem
Frühwinter. Im Anhang finden sich Glossar und Bibliografie.Thematisch geht es im vorliegenden
Buch um verschiedene Waldgemeinschaften die zumindest teilweise die Merkmale naturbelassener
Wälder aufweisen. Das Spektrum reicht vom Plenterwald einem sanft bewirtschafteten Hochwald
wie er in der Schweiz noch häufig anzutreffen ist bis zum Urwald im Grenzgebiet von Polen und
Weissrussland in dem es noch frei lebende Luchse Wölfe und Wisente in stattlicher Zahl gibt.
Im Buch wird auch der Auenwald charakterisiert der Bergwald sowie die besonderen
Waldgemeinschaften im Tessin.Wälder gelten als Lebensräume mit der grössten Artenvielfalt. Weit
über die Hälfte der in Mitteleuropa heimischen Pflanzen- und Tierarten leben in den Wäldern.
Viele Pilze Flechten Moose und Farne sowie wirbellose Tiere trifft man ausschliesslich im
Walde an. Je naturgemässer ein Wald belassen wurde desto grösser ist die darin lebende
Artenvielfalt. Das Buch beschreibt in den Kommentaren auch ökologische Zusammenhänge z.B. über
Nahrungsnetze das Innenklima eines Waldes die Gemeinschaft der Schattenpflanzen oder die
Rolle von Spinnen von denen eine Hektare Wald etwa eine Million Individuen beherbergen kann.