Ida Lødemel Tvedt schreibt über die Einsamkeit und den Wahnsinn über das Nachhausekommen und
die Liebe in Zeiten der Neurodiversität. Ihre Essaysammlung handelt vom Kindsein und Heimat
von Abenteuerlust und den Tiefen des Ozeans.Die norwegische Schriftstellerin betrachtet
allgegenwärtige wie aktuelle Stimmen etwa deren von Simone Weil Martha Nussbaum Hannah
Arendt Sartre Nietzsche Dolly Parton Susan Sontag Gertrude Stein James Baldwin und
Claire-Louise Bennett. Ihre Reflexionen bewegen sich in einer Welt - zwischen Europa und den
USA zwischen urbanen Kulissen und weiten Landschaften - die zeitweise kalt und
desillusioniert wirkt um dann wiederum euphorisch und wohlgesonnen zu erscheinen. Tvedt geht
mit Narzissmus Rassendiskurs und menschlicher Essenz ins Gericht - und mit der Essayistik an
sich. Sie schließt sich einer Bewegung an die von der Ich-zentrierten Essaykultur abrücken
will um politischer gesellschaftskritischer und sachorientierter Essayistik mehr Raum zu
geben. Ihr Werk Tiefseetauchen zeichnet sich durch eine scharfe Beobachtungsgabe eine starke
kritische Stimme und erfrischende Gedankengänge aus. Der Titel des Essays mag auf das Streben
nach Tiefe das Ergründen gesellschaftlicher Ordnungen und Dynamiken hindeuten doch vielleicht
nimmt er auch nur Bezug auf die 'maritimen Fantasien' der Autorin.