«Ach alle Weisheit ist so einfach ist schon so lange schon so genau und unzweifelhaft
ausgesprochen und formuliert worden! Warum gehört sie uns nur zuzeiten nur an den guten Tagen
warum nicht immer?» In den Worten Hermann Hesses steckt die bittere Gewissheit dass alles
einmal Verstandene immer wieder in Vergessenheit gerät. Doch sie sind auch ein Appell dieses
in Vergessenheit Geratene wieder hervorzunehmen und weiterzudenken. Zehn zeitgenössische
Autorinnen und Autoren beantworten brennende Fragen unserer Zeit angelehnt an Einsichten
früherer Denkerinnen und Denker. In Essays Kommentaren und Reden gehen sie zurück und
gleichsam vorwärts. «Wo bleibt unsere Aufmerksamkeit?» fragt sich die Schriftstellerin Ilma
Rakusa und bedient sich der jahrhundertealten Gedanken des Haiku-Dichters Matsuo Basho. Die
Autorin Ronja von Rönne geht stellvertretend für eine desillusionierte Generation der Frage
nach ob es sich nun lohnt erwachsen zu werden und findet Einsicht bei Michael Ende.
Schliesslich sucht Moritz Leuenberger die Absolution für eine mehr denn je in Lügen verstrickte
Politik indem er fragt: «Kann die politische Lüge moralisch sein?» Nietzsche Plato und
Lessing helfen ihm dabei.