Angesichts der aktuellen ernüchternden Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit schulischer
Evaluation legt die Studie einen pädagogisch akzentuierten Evaluationsansatz vor. Dieser zielt
darauf ab das Dilemma von Evaluation zwischen Rechenschaftslegung und nachhaltiger
Qualitätsoptimierung im Bildungsbereich produktiv zu lösen. Die pädagogisch verstandene
Evaluation geht einher mit der Leitidee des verantwortlichen Urteilens und Handelns. Im
Mittelpunkt dieses hier vorgestellten Konzeptes stehen daher die für die Qualität von Schule
und Unterricht verantwortlichen lernenden Subjekte. Anhand eines innovativen Pilotprojektes zum
Lernen mit neuen Medien wird theoretisch und praktisch gezeigt wie ¿ der Struktur der
Urteilsbildung folgend ¿ eine schrittweise Verbesserung des Urteilsvermögens und des
Qualitätsbewusstseins der beteiligten Akteure erfolgen kann. Im Rahmen der über drei Jahre
angelegten Untersuchung entsteht auf dieser Basis ein praxistaugliches Instrument des
erfolgreichen Online-Lernens und Online-Lehrens. Es werden vor allem die Dimensionen
¿Metakognition¿ und ¿selbstständiges Lernen¿ beim Einsatz neuer Medien in Schule und Unterricht
in den Blick genommen und eine Online-Lehr- und Lerntypologie entwickelt.