Im April 1928 flogen die Deutschen Hermann Köhl Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld sowie
der Ire James Fitzmaurice von Irland nach Neufundland. Sie überquerten erstmals den
Nordatlantik auf der Ost-West-Strecke. Ihr Flug erregte weltweit großes Interesse. In den USA
und in Deutschland wurden sie als »Helden der Lüfte« gefeiert. Den Höhepunkt der Ehrungen
bildeten die triumphalen Empfänge in New York und Berlin.Am Beispiel der Feierlichkeiten für
die Ozeanflieger beleuchtet die elfte Ausgabe der Ernst-Reuter-Hefte ein besonderes Kapitel der
Zwischenkriegszeit das weitgehend in Vergessenheit geraten ist. In ihm verbanden sich kühne
Flugunternehmungen mit der Begeisterung für den technischen Fortschritt und dem Glauben an die
Überwindung nationaler Grenzen. Zugleich stellte sich aber auch die Frage nach der politischen
Dimension des Fliegens.